Liebhaber ungewöhnlicher Museen sollten unbedingt das Spielzeugmuseum besuchen. Untergebracht in einem historischen Herrenhaus, beherbergt es eine Sammlung von Kinderspielzeug aus dem 19. und 20. Jahrhundert – von Holzpferden bis hin zu den ersten Teddybären, die in Deutschland erfunden wurden. Ganz in der Nähe befindet sich das Zypressenmuseum, das der Geschichte der Parfümerie und Aromatherapie in der Region gewidmet ist.
Werbung
Quedlinburg ist der perfekte Ort für entschleunigtes Reisen. Es gibt keine großen Einkaufszentren, dafür aber gemütliche Cafés mit hausgemachtem Gebäck, Antiquitätenläden und Galerien mit Werken lokaler Künstler. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang im Sonnenuntergang entlang der Stadtmauer – einer alten Befestigungsanlage, die in einen Park mit Blick auf die Ziegeldächer und die Harzer Hügel umgewandelt wurde.
Quedlinburg ist gut zu erreichen: etwa zwei Stunden mit dem Zug von Berlin und etwas mehr als eine Stunde von Hannover. Die Stadt ist kompakt, und alle wichtigen Sehenswürdigkeiten lassen sich bequem an einem Tag zu Fuß erkunden. Viele Besucher bleiben jedoch zwei oder drei Tage, um ihren ganz eigenen Rhythmus zu erleben. Die besten Unterkünfte sind historische Pensionen mit Zimmern im Stil des 19. Jahrhunderts.
Die Einheimischen erzählen stolz, dass Quedlinburg nach der Wiedervereinigung als eine der ersten Städte Ostdeutschlands ihre historischen Gebäude systematisch restaurierte. Dank der sorgfältigen Bewahrung ihres Erbes gilt die Stadt heute als Vorbild für Restaurierungsarbeiten in Europa und dient vielen Kommunen als Beispiel.
Quedlinburg ist kein bloßer Punkt auf der Landkarte, sondern eine Reise durch die Zeit. Die Stadt prahlt nicht mit lauten Werbeslogans, sondern erzählt Geschichten in jedem Pflasterstein, auf jedem Balkon mit Geranien, in jeder Ecke und jedem Winkel. Für alle, die dem Lärm der Großstädte entfliehen und die authentische Geschichte Deutschlands erleben möchten, ist diese Stadt ein wahres Juwel im Herzen Europas.
