Franken ist eine Kulturregion im Norden Bayerns, in der ein eigener Dialekt gesprochen wird, doch die eigentliche Sprache ist hier das Essen. Die fränkische Küche vereint ländliche Gastfreundschaft, klösterliche Traditionen und die Vielfalt des Mains. Die kulinarische Route führt entlang des Maintals durch Nürnberg, Bamberg und Würzburg – Städte mit tausendjähriger Geschichte.
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Das Symbol der Region ist die Nürnberger Roßbratwurst – kleine Würstchen aus Schweine- und Rindfleisch, gewürzt mit Majoran. Sie werden zu sechst oder zwölft im Brötchen oder mit Sauerkraut serviert. Die Herstellung ist streng reglementiert: Der Durchmesser darf 2 cm nicht überschreiten, die Länge muss 7–9 cm betragen.
In Bamberg wird das Rauchbier, begleitet von Bamberger Zwiebelsuppe oder Räucherwurst, ausgeschenkt. Das Bier wird über Buchenholz gebraut, wodurch das Raucharoma in das Malz einzieht. In der Brauerei Schlenkerla wird das Bier in Krügen mit einem seit Generationen weitergegebenen Muster serviert.
Brot ist eine eigenständige Kultur. Franken ist eine Brotregion mit über 200 Sorten. Darunter sind Kartowfelbrot, Roggenmischbrot und Solbratwurstbrot. Das Gebäck ist dicht und aromatisch, mit einer knusprigen Kruste.
Auch Käse spielt eine wichtige Rolle. Fränkischer Bergkäse ist ein Hartkäse mit nussigen Noten. Er wird mit Birnenhonig oder hausgemachten Essiggurken serviert. Und in Würzburg reift der Weinbergkäse in Weinkellern und nimmt das Aroma von Riesling an.
