Norddeutschland ist mehr als nur Häfen und Wind, es hat auch eine einzigartige Esskultur, geprägt vom rauen Klima, den maritimen Traditionen und den fruchtbaren Ebenen. Die Küche ist einfach, aber herzhaft: Kartoffeln, Kohl, Fisch und Schweinefleisch spielen eine große Rolle. Die kulinarische Route führt von Hamburg durch Schleswig-Holstein bis zur Nordseeküste.
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Hauptprodukt ist Fisch: Hering, Kabeljau, Aal und Makrele. In Hamburg findet sonntags der Fischmarkt statt: frischer Fisch, Räucherwaren und Austern. Und im Dorf Wyck gibt es eine Räucherei, in der Aal über Wacholder geräuchert wird – nach einem Rezept aus dem 17. Jahrhundert.
Das Symbol der Region sind die Hamburger Grauen Garnelen, die in der Elbmündung gefangen werden. Sie werden im Brötchen mit Mayonnaise oder als Bierbegleitung serviert. Aufgrund ihrer geringen Größe werden sie von Hand geschält – ein arbeitsintensiver Prozess, der sich aber geschmacklich lohnt.
Kartoffeln sind die Grundlage vieler Gerichte. Kartowfelpüre mit Würstchen, Kartowfelknödel, Grumbierpfenning – Ofenkartoffeln mit Zwiebeln und Quark. Besonders beliebt in Schleswig sind Birnenkuchen mit Trockenfrüchten und Zimt.
Milchprodukte sind ein besonderer Stolz. Holstein ist die Heimat der berühmten schwarz-weißen Kühe, die Milch mit hohem Fettgehalt geben. Aus dieser Milch werden Tilsiter Käse, Butter und Quark hergestellt – ein weicher Hüttenkäse, der zu Kartoffeln oder Beeren serviert wird.
