Bamberg liegt in Oberfranken (Bayern) und wird oft als „deutsche Römerstadt“ bezeichnet – nicht nur wegen seiner sieben Hügel, sondern auch wegen seiner einzigartigen Verbindung von imperialer Pracht, spiritueller Kraft und kulinarischem Erbe. Die Stadt, die 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, hat ihr mittelalterliches Erscheinungsbild bemerkenswert gut bewahrt, obwohl sie alle europäischen Kriege nahezu unbeschadet überstanden hat.
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Das Zentrum Bambergs gliedert sich in zwei Zonen: das spirituelle Zentrum auf dem Hügel – mit dem Dom und der Bischofsresidenz – und das sogenannte „Klein-Venedig“ entlang der Regnitz. Häuser mit blumengeschmückten Balkonen, die sich im Wasser spiegeln, schaffen eine romantische Atmosphäre, die man in anderen deutschen Städten selten findet.
Der Dom St. Peter und St. Georg bildet das Herz der Stadt. Das im 11. Jahrhundert erbaute Gebäude beherbergt eine Schatzkammer mit den Krönungsinsignien, darunter die berühmte Reiterstatue des Kaisers – die erste lebensgroße Skulptur in Europa seit der Antike. Ganz in der Nähe befindet sich die Alte Bischofsresidenz, ein prächtiges Beispiel barocker Architektur mit prunkvollen Sälen und einer Bibliothek.
Bamberg ist die Geburtsstätte des berühmten Rauchbiers. Sein unverwechselbarer Geschmack entsteht durch die traditionelle Methode, Malz über offenem Buchenholzfeuer zu trocknen. Die Stadt hat neun Brauereien, darunter die älteste, Schlenkerla, gegründet 1405. Hier wird Bier direkt aus Eichenfässern ausgeschenkt, begleitet von Bamberger Zwiebelsuppe oder geräucherter Wurst.
