Hoch oben auf einem Felsen, 855 Meter über dem Meeresspiegel, thront Schloss Hohenzollern und überragt ganz Baden-Württemberg. Es ist mehr als nur eine Festung – es ist ein Symbol der Hohenzollern-Dynastie, die einst Preußen regierte und Deutschland einte. Hier begann die Kaiserzeit – und hier wird sie für immer in Erinnerung behalten.
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Die erste Burg an diesem Ort wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Nachdem sie verfallen und vernachlässigt worden war, wurde sie Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. nach den Plänen des Architekten Friedrich Stüler wiederaufgebaut. Das neue Schloss wurde nicht nur eine Festung, sondern ein Denkmal des Ruhms und der Erinnerung.
Die Architektur von Hohenzollern ist kraftvoll und streng: Zinnenmauern, Bergfriede, schmale Fenster. Doch im Inneren herrscht Pracht: Prunkräume mit Wandteppichen, eine Rüstkammer mit den Schwertern der Kurfürsten und eine Kapelle mit Marmorsarkophagen. Mitten im Innenhof befindet sich ein 80 Meter tiefer Brunnen – ein technisches Meisterwerk des Mittelalters.
Das Schloss diente nicht als Wohnsitz, sondern wurde für Zeremonien und zur Aufbewahrung von Reliquien genutzt. Die sterblichen Überreste Friedrichs des Großen und des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II., ruhen hier. 1952 erwarb die Familie Hohenzollern das Schloss zurück, und heute gehört es einer privaten Stiftung, nicht dem Staat.
